Alte Gärtnerei e.V.
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Das Gartenjahr

Dezember

Fast schon zu spät für Plätzchen

 

Aber irgendwie ist im Dezember immer wieder was dazwischengekommen.

Vielleicht ist es aber noch nicht ganz zu spät und ihr könnt mein

Plätzchen Rezept noch ausprobieren.

 

Ihr könnt die Ausstechlebkuchen auch vegan backen.

Ich habe schon beide Varianten probiert und es ist beides sehr lecker.

 

Aber der Dezember hat ja noch mehr zu bieten als Weihnachten und Sylvester, es wartet sowohl das Fest der Wintersonnenwende auf uns als auch der Beginn der Rauhnächte.

 

Auf die Rauhnächte freue ich mich schon besonders und habe schon die Büschel welche ich zu Johanni und Mariä Himmelfahrt gebunden habe hergerichtet um diese in den 12 Rauhnächten zu verräuchern.

 

 

 

Ausstechlebkuchen

 

Zutaten:

200g Zuckerrübensirup

100g brauner Zucker

125g Butter oder veg. Alternative

500g Mehl

1 TL Backpulver

1 Päckchen Lebkuchengewürz

1 EL Kakao

1 Ei oder 1 EL Öl

 

Zubereitung:

Den Zuckerrübensirup, Zucker und Butter bzw. Alternative erwärmen bis alles geschmolzen ist und anschließend abkühlen lassen.

Anschließend das Mehl, Backpulver und die Gewürze unterrühren und das Ei bzw. Öl dazugeben.

Zu einem gleichmäßigen Teig verkneten und mind. 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Wie gewohnt, ausrollen und ausstechen, bei 180 Grad ca. 12 Minuten backen.

Mit Schokoguss oder Zuckerguss dekorieren.

Fertig und guten Appetit.

 

 

Vielleich habt ihr ja Lust das Rezept gleich noch auszuprobieren oder für nächstes Jahr vormerken.

 

Ich wünsche Euch allen und Euren Lieben eine schöne Weihnachtszeit,

besinnliche Rauhnächte und einen guten Rutsch.

Mal schauen wie es mit dem Blog im Jahr 2023 weitergeht.

 

Grüße

Christine Schmid

 

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten.

Das Gartenjahr

Oktober

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da.

 

Mein Gehirn: „Da ist eine Kastanie, nimm sie mit!“

Ich: „Aber was soll ich damit?“

Hirn: „Alter. Kastanie. Und so schön glatt. Leg sie zu den anderen.“

Ich: „Welchen anderen?“

Hirn: „Da ist noch eine. Aufheben!“

(Geklaut bei Made My Day)

 

Ich bekenne mich als Kastanien Sammlerin, seit meiner Kindheit kann ich nicht an den glänzenden braunen Samen vorbeilaufen ohne sie einzusammeln.

 

Die bei uns heimische Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) wurde 2005 zum Baum des Jahres gewählt. Ein wichtiger Grund für diese Entscheidung war die Gefährdung der Baumart durch die Rosskastanienminiermotte. Durch eine erhöhte Aufmerksamkeit für dieses Problem erhofft man sich schnellere Forschungserfolge für die Rettung der Bäume.

Wenn man sich in der Literatur über die Kastanie einliest erfährt man das der Baum zu der Gattung der Seifenbaumgewächse gehört.

Daraus ergeben sich für uns interessante Verwendungsmöglichkeiten, denn wenn man schon die Taschen voll mit Kastanien hat braucht man auch eine gute Verwendung für die Samen.

Leider sind die Rosskastanien Samen für den Menschen nicht essbar, aber dennoch nutzt der Mensch seit jeher die Inhaltsstoffe der Früchte.

 

Vor allem für Venenschwächen, Krampfadern und Durchblutungsstörungen gibt es Produkte mit den Stoffen aus der Rosskastanie.

 

Ganz einfach lassen sich die Saponine (sekundäre Pflanzenstoffe, deren Name sich vom lateinischen Begriff "sapo" (Seife) ableitet) aus den gesammelten Schätzen lösen und daraus ein Handspülmittel für den Haushalt herstellen.

 

 

Spüli

Zutaten:

Frische Rosskastanien

Mixer oder Hammer

Apfelessig oder Wasser

Gefäß

Sieb

Flasche

 

Zubereitung:

Die frischen Samen müssen im Mixer (Thermomix 10 Sek. Stufe 10) oder mit dem Hammer zu einem Granulat zerkleinert werden. Je kleiner die Stücke desto schneller können sich die Saponine lösen.

Nun füllt man das gewonnene Material in einen Behälter und füllt diesen mit Wasser oder Apfelessig auf. Die Verwendung von Essig macht das Spüli lange haltbar. Nutzt man Wasser bitte nur kleine Mengen herstellen und schnell verbrauchen.

Schon nach kurzer Zeit entwickelt sich Schaum, beim regelmäßigen Schütteln wird die Flüssigkeit trüb (nach ca. 2 Stunden) kann man das Gemisch durch ein feines Sieb oder einen Kaffeefilter abgießen.

In eine saubere Flasche füllen, fertig ist das Spüli.

Von der Menge her nutzt man genau so viel wie bei den handelsüblichen Produkten.

Tipp: das Granulat kann man im Backofen oder Dörrautomat trocknen, die Saponine gehen dabei nicht verloren. So kann man immer wieder Naschschub herstellen.   

 

 

 

Viel Spaß beim Sammeln J

 

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten.

Das Gartenjahr

September

Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln

 

Da müssen wir ja glatt froh sein das wir keine Bauern sind J

Dieses Jahr sind unsere Kartoffeln nämlich sehr sehr gut gewachsen, wir können uns über die Menge der geernteten Kartoffeln nicht beklagen und auch die Größe der Knollen ist heuer rekordverdächtig.

Das schwerste Exemplar der Sorte Agria brachte 678 Gramm auf die Waage.

Nach einem heißen Sommer mit immer mal wieder der ein oder anderen Kartoffelkäfer Plage haben wir uns diese Kartoffeln aber wirklich auch verdient.

 

Die leckere Knolle ist nicht nur leicht verdaulich, es wird auch behauptet man könnte sich ein Leben lang nur von Kartoffeln ernähren ohne einen Mangel zu erleiden * was wir allerdings noch nicht ausprobiert haben ;-) *.

Von Kartoffelbrei über Pommes bis hin zu einfachen Salzkartoffeln. Rezepte dazu gibt es in Hülle und Fülle.

 

Aber wusstet ihr das die Kartoffel auch eine Heilpflanze ist?

Dieser Aspekt gerät mehr und mehr in Vergessenheit, obwohl es doch manchmal einfach praktisch ist, wenn man die Kartoffeln selbst im Garten hat.

 

Als Geheimtipp gilt die Kartoffel übrigens bei Erkältungskrankheiten. Denn Inhalationen mit Kartoffeldampf sowie getrunkener Kartoffelsaft wirken schleimlösend, beruhigend und entzündungshemmend. Auch die schmerzstillenden Kartoffelwickel können ein wirksamer Tipp gegen Ohrenschmerzen, Halsschmerzen, Heiserkeit und Verspannungen sein.

 

 

Kartoffelwickel

Zutaten:

Heiße Kartoffeln

Geschirrtuch

 

Zubereitung:

Die gekochten Kartoffeln werden warm, aber nicht zu heiß, zu einem Brei zerdrückt, in ein Küchentuch gegeben und wärmend auf Hals, Ohren, Nacken oder Rücken gelegt. Am besten soll der Wickel so lange wirken, bis er erkaltet ist. Die langanhaltende Tiefenwärme des Kartoffel-Wickels lockert Verspannungen, fördert die Durchblutung und sorgt für einen schnelleren Abtransport von Krankheitserregern.

 

Natürlich ist es für kleinere Kids manchmal schwierig einen Wickel über längere Zeit zu tragen, aber wenn die anderen Familienmitglieder mitmachen und alle gemeinsam einen Wickel tragen, geht die Zeit oft schnell vorbei.

 

Wir wüschen Euch einen tollen Herbst und hoffen, dass ihr den Kartoffelwickel nicht braucht.

 

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten. Es wird hier kein Heilversprechen gemacht.

Das Gartenjahr

August

Im Zeichen der Tomate

 

Tomaten über Tomaten, in allen Formen und Farben.

Jetzt im August haben die Mitglieder und Fans der Alten Gärtnerei e.V. ein wahres Tomatenfeuerwerk im Garten.

 

Wir können Tomatensorten ernten und genießen, von denen die meisten anderen noch nie gehört haben.

Von der ganz kleinen gelben Johannisbeertomaten bis hin zum roten Andenhorn ist in jeder Gewichtsklasse etwas dabei.

 

Am Anfang der Erntesaison wird jede reife Tomate ehrfurchtsvoll zur Brotzeit aufgeschnitten und genossen.

Aber jetzt im August, wenn man an einem Tag einen ganzen Korb oder eine große Schüssel Tomaten täglich aus dem Garten holen kann, was macht ihr da aus den Tomaten?

 

In unserem Vorrat stehen schon Gläser mit Tomatenmark, Tomatensoße (eh klar J ) Hackfleischsoße, Tomatensoße mit Auberginen, Tomatenmarmelade, Pizzasoße, getrocknete Tomaten. Und jetzt habe ich endlich, nach langer Suche, das für uns perfekte Ketchup Rezept gefunden.

 

Natürlich ist das Einkochen der Ernte ein großer Zeitaufwand, aber so können wir unsere leckeren Tomaten mit in den Winter nehmen. Im Winter haben wir dafür mit den fertigen Soßen auch mal ein schnelles und trotzdem gesundes Gericht auf dem Tisch.

 

Ich habe lange überlegt, welches Rezept ich mit Euch teilen soll, schlussendlich habe ich mich für meine Ketchupkreation entschieden.

Dieses Rezept ist nach mehreren Versuchen aus verschiedenen Rezepten als Inspiration entstanden.

 

Tomatenketchup

Zutaten:

1 kg Tomaten

180 g Paprika

150 g Zwiebel

2 Knoblauchzehen

2 Stück Ingwer (ca. so viel wie der Knoblauch)

1 TL Koriander

Je ½ TL Chili Pulver und Pfeffer gemahlen

50 g Apfelessig

1 TL Salz oder Chili Salz

Je 60 g Honig und brauner Zucker

 

Zuerst Tomaten, Paprika, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer

mixen (TM Stufe 5 - 6, 7 Sekunden)

anschließend die restlichen Zutaten dazugeben und noch

einmal mixen.

Jetzt die Masse 15 Minuten kochen

(TM 15 Minuten, Varoma, Stufe 2),

im Anschluss alles gut pürieren

(TM 1 Minuten von Stufe 5 auf Stufe 7 ansteigend).

Je nach Wassergehalt der Tomaten ist die Masse jetzt noch zu flüssig,

dann den Kochvorgang wiederholen bis die gewünschte

Konsistenz erreicht ist.

Noch heiß in sterile Gläser oder Flaschen füllen.

Wer mag, kann das Ketchup auch wecken und so auch ohne Kühlung haltbar machen. Da das Rezept Zwiebeln enthält, empfehle ich,

120 Minuten auf 97° einzukochen.  

 

Guten Appetit!

 

 

Natürlich schmeckt dieses Ketchup am besten zu selbst gemachten, knusprigen Pommes.

 

Viel Spaß mit Eurer Tomatenvielfalt.

 

 

Hinweis: Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten.

Das Gartenjahr

Juli

Im Juli wird es uns sicher nicht langweilig

 

Nachdem ich Euch im Juni vom Hollerbusch erzählt habe, möchte ich mich im Juli anderen Beeren widmen, den Johannisbeeren.

 

In unserem Garten wachsen da einige Büsche, die roten, die schwarzen und auch die weißen Johannisbeeren und meist sind dann auch alle auf einmal fertig J

Das heißt dann pflücken, abrebeln und verarbeiten im Akkord.

 

Meine große Liebe gilt dem Johannisbeeren Saft, der rote hat es mir besonders angetan.

Aber natürlich werden die Beeren auch so direkt vernascht, als Kuchen oder Dessert genossen.

Wenn ich in meinem Dampfentsafter den Saft koche, bleibt oft eine große Menge Maische übrig.

Das ist mir dann wirklich immer zu Schade zum wegwerfen.

Deshalb habe ich zwei Rezepte ausgetüftelt um auch die Maische noch nutzen zu können.

 

Dafür drehe ich die Maische durch eine Flotte Lotte, alternativ kann man natürlich auch die Masse durch ein Sieb streichen, das ist aber um einiges anstrengender ;-)  

So entsteht ein Mus, dieses kann man jetzt z.B. wie Apfelmus zu Sträuselkuchen verarbeiten (evtl. süßen) oder man nutzt es als Grundmaße für die folgenden Rezepte.

 

 

 

Schwäbisches Johannisbeer Gelee

Zutaten:

Mus aus der Maische von 4 kg Beeren

500g Zucker

Je nach Konsistenz 50-150 ml Wasser

 

Alles zusammen mischen und 4 Minuten sprudelnd kochen.

Heiß in saubere Gläser füllen und evtl. einwecken.

 

Fruchtleder

Mus aus der Maische

1 Banane und / oder 1 Apfel

1 bis 2 EL Honig

 

Alles gut vermischen

Dünn auf Backpapier streichen und im Dörrautomat trocknen.

Alternativ im Backofen bei 60 Grad für 4-6 Stunden dörren.

Anschließend in Streifen schneiden und vernaschen.

 

Guten Appetit!

 

 

Kurzer Hinweis:

Warum nehme ich „normalen“ Zucker und keinen Gelierzucker?

Johannisbeeren in allen Farben, Himbeeren und Stachelbeeren haben sehr

Viel Pektin und gelieren dadurch auch ohne Gelierzucker. Natürlich kann man den Zucker 1/1 mit Gelierzucker mischen oder nur Gelierzucker verwenden. Wenn man möchte Früchte verarbeiten möchte nimmt man generell Gelierzucker.

 

Abgesehen von den Beeren, kann man auch die jungen Blätter des Strauches für Tee nutzen oder die Knospen naschen sowie zu Tinkturen verarbeiten.

 

In diesem Sinne, sauer macht lustig.

 

 

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten.

Das Gartenjahr

Juni

Jetzt geht es ab in die Küche

 

Diesen Monat ist mein Blogbeitrag einem ganz besonderen Busch geweiht,

dem Hollerbusch.

Wer kennt ihn nicht, der süße Duft ist weit zu riechen und bei jedem Spaziergang im Juni kommt einen dieser Duft in die Nase.

Mein persönlicher Favorit ist ja der Holunder mit den roten Blüten.

 

Es ranken sich viele Geschichten und Mythen um den Hollerbusch, und genau wie eine Hoflinde gehörte auch ein Hollerbusch in früheren Zeiten auf jeden Hof.

Seit alters her ist der Holunder Frau Holle, der Erdgöttin Holla, geweiht. Sie konnte nach altem Volksglauben negative Einflüsse von Haus, Hof und Stall in die Erde ableiten.

 

Aber wir wollen jetzt die duftenden Blüten mit in die Küche nehmen.

Natürlich kennt ihr alle den Holunder Sirup, aber was es uns auch sehr angetan hat sind Hollerkiachle, und dieses leckere Rezept mit Bierteig möchte ich Euch heute hierlassen.

 

 

 

Zutaten:

8 – 12 Holunderblütendolden

200g Mehl

2 Eier (getrennt)

¼ l dunkels Bier (oder Wein)

1 Prise Salz

Evtl. 1 TL Honig oder Zucker nach Geschmack

Fett

Nach Belieben Puderzucker, Eis, Sahne ….

Sonstiges:

Schüssel

Rührgeräte

Waage

Pfanne

 

Zuerst das Mehl mit dem Eigelb, Salz und evtl. Zucker verrühren. Nach und nach das Bier einträufeln und gut unterrühren.

Jetzt den Teig 20 Minuten ruhen lassen.

Eiweiß schlagen und unterheben.

 

Öl in der Pfanne / Fritteuse erhitzen und nacheinander die Dolden in den Teig tauchen und von beiden Seiten goldgelb herausbacken.

Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen, mit Eis, Sahne, Kompott oder was Euch schmeckt heiß servieren.

 

Lasst es Euch schmecken.

 

  

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten.

 

Das Gartenjahr

Mai

Eine gute Kräuterhexe hat jetzt viel zu tun.

 

Ein Großteil unserer Pflanzen ist jetzt in der Erde,

jetzt heißt es warten, bis zur Ernte dauert es noch ein bisschen.

Aber eine gute Kräuterhexe hat jetzt alle Hände voll zu tun.

Schon die letzten Jahre habe ich mir meinen persönlichen

Erntekalender für Kräuter, Wurzeln und auch Beeren gemacht.

Da ist der Mai einer der Monate wo es schon richtig viel zu tun gibt.

Man möchte ja für die Familie das ganze Jahr sich mit den heilenden Zutaten eindecken.

Ein paar Pflanzenteile wandern direkt in ein Schraubglas für einen Auszug, meist mit Öl oder Alkohol, aber es gibt da ja noch ein paar mehr Optionen.

Der größte Teil meiner Ernte wird getrocknet und kann so weiterverarbeitet werden.

Und der Rest wird direkt frisch verarbeitet,

z.B. zu meinem Anti-Aua-Stick bei schmerzenden und juckenden Insektenstichen.

 

Heute möchte ich das Rezept für meinen Anti-Aua-Stick mit Euch teilen.

 

Zutaten:

Mehrere Hände voll

Spitzwegerich

2-3 Zweige Minze

Gutes Olivenöl

Bienenwachs in bester Qualität

 

Sonstiges:

Evtl. Waage

Messer / Keramikmesser

Topf

Bio Kaffeefilter

Salbentiegel oder Lippenstifthülsen

 

Die frischen Pflanzenteile mit dem Keramikmesser klein schneiden,

in einen Topf geben und mit dem Olivenöl übergießen bis alles gut bedeckt ist. Nun die Mischung leicht erwärmen für ca. 30 Minuten und dann über Nacht stehen lassen, diesen Vorgang am nächsten Tag wiederholen. Am 3. Tag die Mischung nach dem erwärmen durch einen Bio Kaffeefilter abgießen und die entsprechende Menge Öl abmessen.

Für 100g Öl benötigen wir 20g Bienenwachs.

Nun das Wachs zusammen mit dem Öl langsam erhitzen bis das Wachs geschmolzen ist, nun die Flüssigkeit in die bereitgestellten, gereinigten Behältnisse abfüllen.

Erst auskühlen lassen und danach das Behältnis schließen.

 

Dann hoffen wir mal das wir den Stick nicht allzu oft brauchen, und uns auch hier an der Donau die Schnaken dieses Jahr gnädig sind. 

 

 

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten. Es wird hier kein Heilversprechen gemacht.

Das Gartenjahr

April

Ein guter Kräutertee für das Aprilwetter

 

Natürlich haben wir jetzt sehr viel im Gewächshaus zu tun, aber für einen kleinen Blogbeitrag habe ich trotzdem noch Zeit.

Über das ganze letzte Jahr habe ich wie immer Blüten, Blätter und auch Wurzeln gesammelt und getrocknet um daraus vor allem für den Winter, aber auch für die Teepausen über das ganze Jahr verschiedene Teemischen herstellen zu können.

Beim Trocknen von zarten Blüten und Blättern ist es wichtig die Pflanzenteile nicht direkter Sonneneinstrahlung und Hitze auszusetzen. Bei so einem „schlechten“ Sommer wie letztes Jahr ist ein Dörrautomat auch immer eine große Hilfe.

Manche Rezepte mische ich eher intuitiv, andere wiege ich sehr genau ab.

Aber meist ist meine Maßeinheit eine Handvoll J

 

Heute möchte ich das Rezept für meinen Frühlingstee mit Euch teilen.

 

Zutaten:

Zu gleichen Teilen

 

Ehrenpreiskraut

Taubnessel Blüten

Veilchen Blätter

Schlüsselblumen Blüten

Birken Blätter

Huflatich Blüten

 

Sonstiges:

Evtl. Waage

Große Schüssel

Sauberes Glas

 

Alle getrockneten Pflanzenteile zu gleichen Teilen in die Große Schüssel geben und evtl. noch zerkleinern, gut mischen und in ein trockenes sauberes Glas füllen.

 

1 EL pro Tasse

10-15 Minuten ziehen lassen

bis zu 3x täglich

 

Auf das ihr alle gesund und munter durch den April kommt.

 

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten. Es wird hier kein Heilversprechen gemacht.

 

Das Gartenjahr

März

Mal was kulinarisches

 

Jetzt im März fängt die Arbeit im Gewächshaus wieder an.

Aussäen, pikieren und die Pflege der Pflanzen nehmen immer mehr Zeit in Anspruch, da ist man doch froh wenn die Zeit für die Vorbereitung des Abendessens nicht auch noch Stunden in Anspruch nimmt.

 

Im Winter haben wir deshalb schon Pommes vorfrittiert und eingefroren.

Jetzt haben wir immer leckere Pommes die ein schnelles leckeres Abendessen ergeben aus unseren eigenen Kartoffeln auf Vorrat.

Für etwas Abwechslung sorgen dann noch die frisch gemachten Kürbis Würfel und Sellerieschnitzel welche wir kurzerhand auch noch in die Fritteuse schmeißen.

Auf den Bildern seht ihr das Rezept für die Pommes, es funktioniert so auch sehr gut mit Süßkartoffeln.

 

Sellerieschnitzel

 

Zutaten:

Sellerie

Ei

Mehl

Semmelbrösel

 

Sonstiges:

3 Teller

Friteuse

Küchenrolle

 

Den Sellerie waschen und schälen, in dünne (3-5 mm) Scheiben Schneiden und panieren. Dazu nutze ich erst Mehl, dann Ei und zuletzt Semmelbrösel.

Die Schnitzelchen werden jetzt goldgelb in der Fritteuse rausgebacken. Anschließend auf dem Küchenpapier abtropfen und abkühlen lassen und noch einmal kurz frittieren bis sie knusprig sind.

 

Kürbiswürfel

 

Zutaten:

Hokkaidokürbis

Ei

Speisestärke

Semmelbrösel oder Sesam

 

Sonstiges:

Schüssel

Friteuse

Küchenrolle

 

Kürbis schälen, entkernen und in Würfel schneiden.

Als nächstes werden die Würfel mit Speisestärke bestäubt, dann wird das Ei dazu gegeben und anschließend mischen wir entweder die Semmelbrösel oder den Sesam dazu.

Die Würfel werden jetzt goldgelb in der Fritteuse rausgebacken. Anschließend auf dem Küchenpapier abtropfen und abkühlen lassen und noch einmal kurz frittieren bis sie knusprig sind.

 

Guten Appetit

 

Hinweis: Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten.

Das Gartenjahr

Februar

Es darf auch mal herrlich duften

Raumspray

 

Als Mitglied der Alten Gärtnerei e.V. hat man u.a. die Möglichkeit sich eine Kräuterdestille für die Herstellung feiner duftender Hydrolate auszuleihen.

Mit der "CopperGarden" Destillieranlage ARABIA einer 2 Liter Tischdestille, habe ich hier ein Lavendelwasser hergestellt. Den Lavendel habe ich letzten Sommer in unserem Garten geerntet und getrocknet. Man kann natürlich auch frische Kräuter oder z.B. auch tiefgefrorene Rosenblütenblätter für die Herstellung eines Hydrolats nutzen.

Für einen Durchgang mit der Tischdestille müsst ihr etwas Zeit einplanen, 4 Stunden sind da gleich vorbei.

Aber dafür hab ihr dann nicht nur ein Hydrolat sondern Eure ganze Wohnung riecht nach Sommer.

Das Grundrezept für ein Raumspray könnt ihr dann je nach Einsatzgebiet und Geschmack abwandeln und zusammenstellen.

Ein beruhigender Duft zum Einschlafen, was zitroniges zur Stärkung der Konzentration oder mit einer Note Fichtennadeln zum besseren Durchatmen.

 

 

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Gebt mir gerne Bescheid welche Mischung ihr ausprobiert habt.

 

Raumspray

 

Zutaten:

40 ml Hydrolat, z.B. Lavendel

2 EL Alkohol min. 40%  z.B. Wodka

Ca. 15 Tropfen Ätherisches Öl z.B. Rose, Lavendel und Mandarine

 

Sonstiges:

Messbecher

Trichter

Sprühflasche

evtl. Rührstab

 

Arbeits- und Ruhezeit: ca. 4 Stunde

 

Zu Beginn ist es wichtig das alle Gerätschaften wirklich sauber sind. (Haltbarkeit ca. 6 Monate)

Dazu könnt ihr die Sprühfläschchen z.B. auskochen oder die Gerätschaften mit Alkohol abwischen.

Die genaue Anwendung der Destille könnt ihr der Anleitung im Mitgliederbereich der Homepage entnehmen. Bitte haltet Euch an diese Anleitung um mögliche Gefahren zu minimieren.

Das abgekühlte Hydrolat mischt ihr dann mit dem Alkohol für die bessere Haltbarkeit und gebt im Anschluss ätherisches Öl dazu evtl. könnt ihr mit einem Glasrührstabt das Öl nochmal unterrühren. Sinnvoll ist es das Fläschchen vor jeder Nutzung zu schütteln.

Bitte achtet auf eine reine Bio Qualität der Öle und nutzt keine künstlichen Öle da diese u.a auch allergische Reaktionen auslösen können. 

 

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten. Es wird hier kein Heilversprechen gemacht es ist ein Kosmetikrezept. Raumspray nicht innerlich einnehmen und nicht auf die Haut aufbringen

Das Gartenjahr

Januar

Mein Geheimrezept gegen sehr trockene Haut

Apfelsalbe

 

Hoffentlich seid ihr alle gesund und munter im Jahr 2022 angekommen.

Jetzt habe ich mich doch schon so an das Blog schreiben gewöhnt, dass ich auch 2022 nicht aufhören möchte.

Aber wie bei uns so das Gartenjahr geplant und umgesetzt wird wisst ihr nun ja schon.

Deshalb möchte ich Euch dieses Jahr jeden Monat eines meiner Rezepte aufschreiben und dazu natürlich noch den ein oder anderen interessanten Aspekt einfließen lassen.

Im Januar beginne ich mit der Apfelsalbe.

Ein simples auch für Anfänger geeignetes Salbenrezept, für sehr trockene auch rissige Haut und Lippen, zudem sehr gut für Kinder geeignet.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Gebt mir gerne Bescheid wie Euch und Eurer Familie die Apfelsalbe gefällt.

 

Apfelsalbe

 

Zutaten:

1-2 Bio Äpfel

ca. 300 ml sehr gutes Oliven Öl

10 g reines Bienenwachs

 

Sonstiges:

Reibe

Töpfchen

Glas

Rührstab

Salbendose

Kaffeefilter

Evtl. Thermometer

 

Arbeits- und Ruhezeit: ca. 1 Stunde

 

Zu Beginn ist es wichtig das alle Gerätschaften wirklich sauber sind, damit die Salbe auch lange hält. (Haltbarkeit ca. 1 Jahr)

Dazu könnt ihr die Salbentöpfchen z.B. auskochen oder die Gerätschaften mit Alkohol abwischen.

Einen Bio Apfel (ungewaschen deshalb am besten aus dem eigenen Garten oder Demeter) mit einer Reibe in das Töpfchen raspeln und mit dem Oliven Öl übergießen.

Ich arbeite sehr gerne mit Oliven Öl da es nicht so schnell ranzig wird, wem der Eigengeruch zu stark ist kann natürlich auch auf ein anderes Öl z.B. Mandelöl zurückgreifen.

Bringt nun das Gemisch für 2 Minuten zum Kochen, aber bitte nicht länger und aufpassen das der Apfel nicht frittiert wird.

Nun den Ölansatz ca. 30 Minuten stehen lassen.

Anschließend durch einen Bio Kaffeefilter oder ein feines Tuch das Öl filtern.

Dieses Öl könnt ihr jetzt auch so schon für die Hautpflege verwenden oder als Basis für weitere Salben oder Cremes.

Für die simple Apfelsalbe nehmt ihr nun 100ml des Apfelöls in ein feuerfestes Glas und gebt 10g reines Bienenwachs dazu.

Bitte achtet auch beim Wachs auf gute Qualität. Ich empfehle Demeter oder wenn ihr einen befreundeten Imker habt, fragt ihn nach „Entdeckelungswachs“ oder „Drohnenwachs“. Auf garkeinen Fall nehmt bitte diese Wachsplatten welche gerne zum Rollen von Kerzen verwendet werden. Wachs bindet sehr schnell und gut Giftstoffe und diese wollen wir ja nicht auf der Haut haben.

Das Glas mit dem Öl und dem Wachs erwärmt ihr langsam bis das Wachs geschmolzen ist. Dabei bitte öfter rühren und jetzt nicht mehr zu heiß werden lassen.

Jetzt könnt ihr einen Tropfen der Salbe auf einen kalten Teller geben und die Konsistenz überprüfen.

Wenn es Euch zu fest ist gebt einfach noch etwas Öl dazu, ist die Salbe zu weich könnt ihr noch etwas Wachs zugeben.

Ist die passende Konsistenz erreicht füllt ihr das Gemisch in die Salbentöpfchen ab, die Töpfchen aber erst zu schrauben, wenn die Salbe vollständig erkaltet ist.

Das war´s schon mit dem ersten Rezept. Mal schauen was mir für den Februar so einfällt.

 

Hinweis: Dieses Rezept ist aus alter Tradition Überliefert. Bitte achtet auf evtl. Allergien und Unverträglichkeiten. Es wird hier kein Heilversprechen gemacht es ist ein Kosmetikrezept. Geöffnete Salbentöpfchen innerhalb weniger Wochen verbrauchen.  

Das Gartenjahr

Dezember

Die ruhige Zeit

 

Eigentlich sollte ich diesen Monat gar keinen Blogbeitrag schreiben,

denn im Dezember versuchen wir hier immer zur Ruhe zu kommen, Familienzeit und die Welt da draußen einfach mal nicht so wichtig zu nehmen.

Aber da ich wirklich schon ein bisschen stolz auf mich bin wirklich jeden Monat im Jahr 2021 einen Blogbeitrag mit aktuellen Gartenthemen verfasst zu haben, ziehe ich das jetzt auch im Dezember durch.

 

Obwohl, viel gibt es im Garten nicht zu tun.

Wir haben zum Glück immer noch etwas Wintergemüse welches wir ernten können.

Für nächstes Jahr steht gerade der Bau eines Hügelbeets nach der Philosophie der Permakultur an.

Allgemein sind wir jetzt mit den Gedanken schon im Gartenjahr 2022.

Erde und Saatgut muss bestellt werden.

Der vorhandene Platz muss optimal für die Fruchtfolge genutzt werden, auch dieses Unterfangen ist ohne Planung nicht möglich.

Unsere Bienen benötigen nochmal eine Varoa Milben Behandlung.

Und wenn es das Wetter erlaubt werden wir den ein oder anderen Schneemann bauen.

 

Damit der Blog im Dezember aber nicht nach den paar Zeilen endet möchte ich ein Augenmerk noch auf die Raunächte richten.

Für jede Kräuterhexe ein Höhepunkt im Jahreskreis.

Die Zeit zwischen den Jahren, die Nächte nach der Winter-Sonnenwende waren schon bei unseren Ahnen eine besondere Zeit.

Wir können den Kräuterbüschel von Mariä Himmelfahrt und der Sommer-Sonnwende verräuchern.

Auch ist jetzt eine gute Zeit das Haus und das Grundstück einmal mit der reinigenden Kraft der Kräuter auszuräuchern.

Gemeinsam abends im Kerzenlicht über das vergangene Jahr sprechen und Pläne für das kommende zu schmieden.  

Ein schöner Brauch ist es auch in den 12 Raunächten (25.12 bis 6.01) nacheinander jeden Monat des kommenden in den Fokus zu nehmen. Vielleicht eine spezielle Kräutermischung mit Pflanzen aus diesem Monat zu verräuchern oder eine Karte mit einem Krafttier oder einer Pflanze für den jeweiligen Monat als Unterstützung auszusuchen.

Egal was kommen mag, ich wünsche Euch allen und Euren Lieben, eine tolle Ruhige Zeit und ein gesundes neues Jahr.

Ob es nächstes Jahr mit den monatlichen Gartenblog Beiträgen weitergeht, ich weiß es noch nicht.

Vielleicht lasse ich mir auch etwas Neues einfallen.

Das Gartenjahr

November

Die grauen Tage an der Donau

 

Wieder ist ein Monat ins Land gezogen.

Hier direkt an der schönen Donau wissen wir was im November auf uns zukommt.

Die grauen Tage, jeden Sonnenstrahl müssen wir nutzen und feiern.

Das Gartenjahr ist jetzt eigentlich vorbei.

Im Gewächshaus oder gut geschützt stehen jetzt noch ein paar Wintergemüse.

Bäume und Sträucher können jetzt zurückgeschnitten werden, aber bitte denkt auch an die Tiere und Insekten, räumt deshalb den Garten nicht zu sauber auf.

Im Frühjahr könnt ihr dann immer nochmal einen Rundgang machen und den Rest, welcher vielleicht im Weg ist wegräumen.

Anfang November zu Allerheiligen und Allerseelen, feierten unserer Vorfahren Samhain.

Auch für uns beginnt jetzt die „dunkle Zeit“, wir bleiben mehr in unseren Häusern und bereiten uns auf die Wintertage vor.

Diese Zeit können wir nutzen:

  • unser Haus auszuräuchern,
  • Geschichten und Gedichte zu lesen und zu erzählen
  • ein wärmendes Kaminfeuer anzuzünden
  • gemeinsam Spiele spielen.

Wer zu Mariä Himmelfahrt oder an Johanni einen Kräuterbüschel gebunden hat, kann diese Kräuter jetzt verräuchern und so die Sonne wieder zurück ins Haus bringen.

Wer in einem ruhigen Moment wieder an seinen Garten denkt, der kann jetzt schon mal einen Plan für die Aussaaten nächstes Jahr machen und rechtzeitig Saatgut kaufen oder tauschen.

 

Ich wünsche Euch viele sonnige Momente im grauen November.

 

 

Das Gartenjahr

Oktober

Fast geschafft

 

 

Rückblickend ist das Gärtnerjahr wieder schnell vergangen und an uns vorbeigeflogen.

Es ist fast geschafft, das Gärtnerjahr ist so gut wie vorbei doch ein bisschen Gemüse wartet noch darauf geerntet zu werden.

Bei uns sind das die Süßkartoffeln welche noch bis Ende des Monats in der Erde bleiben dürfen. Knollensellerie, Porree, Karotten, Salat du Spinat warten darauf nach und nach geerntet zu werden.

Ein paar Bäume tragen noch ihre Äpfel und Birnen aber das war´s dann auch schon.

Mal ehrlich was jetzt noch nicht reif ist wird es auch nicht mehr (ausgenommen natürlich das Wintergemüse J )

Jetzt beginnt die Zeit des Genießens, von dem im Keller eingelagerten Obst und Gemüses.

Der ein oder andere Kürbis und unsere Zucchini warten noch auf die Entnahme des Saatguts.

Auch die getrockneten Bohnen müssen noch „gepult“ werden.

Aber das ist eine Arbeit die sich auch gut vor dem Kaminfeuer erledigen lässt.

Auf unserer „to-do“ Liste steht jetzt auf jeden Fall noch der ein oder andere Ausflug in den Wald.

Kraft und Energie tanken, aber auch Ausschau halten nach dem ein oder anderen Pilz und Harze zum Räuchern.

Die Uhrumstellung steht uns noch bevor, und wenn es jetzt wieder früher dunkel wird gehört das Räuchern für mich noch mehr dazu.

Der Geruch der sich im Haus ausbreitet von Kräuter, Blüten, Wurzeln und Harze welche mich an die einzelnen Pflanzen dieses Gartenjahrs erinnern und das Sonnenlicht zurückbringen.

Da fällt mir noch was ein:

Wenn sich die Pflanzen zurückgezogen haben und die Kraft in die Wurzeln fließt ist die richtige Zeit diese für Tinkturen, Öle und zum Räuchern zu ernten.

Heuer werde ich mir wieder eine Wilde Karde suchen, ebenso sind die Wurzeln vom Engelwurz, Liebstöckel, Beinwell, Alant, Echinacea und Baldrian auf meiner Liste.

Aus der #neuesimGärdle Aktion wachsen bei uns auch noch einige Ashwaganda Pflanzen. Diese haben jetzt Früchte ausgebildet, welche aber als giftig gelten. Aber auch bei dieser Pflanze möchte ich versuchen noch ein oder zwei Wurzeln zu ernten.

 

Lasst Euch den Herbst schmecken, bis nächsten Monat.

Das Gartenjahr

September

Jetzt kommt er wirklich, der Herbst

 

 

Jetzt sind wir im Jahreskreis wieder ein Stück weiter gerückt.

Der September steht für Dankbarkeit und Pflege.

Wir dürfen am 22. September die Herbst Tag und Nachtgleiche feiern.

Danach werden die Tage wieder kürzer sein als die Nacht.

 

Jetzt denkt man sich ja, die Dankbarkeit das ist schnell erklärt aber die Pflege des Gartens, der Beete und das Verarbeiten der Ernte, darauf sollten wir unser Augenmerk richten.

Da geht uns dann aber einiges verloren.

Die Dankbarkeit ist ein wichtiger Teil und darf nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Natürlich haben wir das ein oder andere Mal über das durchwachsene Wetter in diesem Sommer, und auch schon im Frühjahr, geschimpft.

Aber wenn wir uns jetzt die Zeit nehmen und überlegen für was wir die letzten Monate alles dankbar sein können, da kommt doch einiges zusammen:

  • Gesundheit für uns und unsere Familie
  • den Regen, der uns das gießen erspart hat, den Rasen wieder grün werden ließ und den Bäumen neue Kraft gespendet hat
  • das Obst und Gemüse welches wir schon geerntet haben oder noch auf die letzten Sonnenstahlen am Baum wartet
  • die Zeit mit unseren Liebsten
  • die Tiere und Insekten welche uns im Garten besucht haben oder ein Zuhause bei uns gefunden haben
  • Kräuter welche wir als Büschel gebunden, oder zum Trockenen ausgelegt haben, jetzt können wir ihre Wärme als Tee oder beim Räuchern mit in die kalte Zeit nehmen
  • Die Sonnenstahlen welchen doch den Weg zu uns finden, lassen uns die Zauberkraft noch mehr spüren und schätzen.
  • Hilfe welche wir erfahren haben oder welche wir schenken konnten in diesen Zeiten

Bestimmt fallen Euch da noch ein paar Erlebnisse und Geschenke der Natur ein für welche ihr Dankbar sein wollt.

 

Vielleicht wollt ihr das ganz im Stillen für Euch durchgehen oder mit Familie ein Feuer anzünden und gemeinsam über die letzten Monate nachdenken. Ein schöner Zeitpunkt für eine Räucherung, oder ein Reinigungsritual.

 

Jetzt aber zur Pflege.

 

Wie schon im August ist auch im September eine der Hauptarbeiten im Garten das Ernten von reifem Gemüse und Obst.

Bitte vergesst auch jetzt nicht, das nächste Gartenjahr steht schon vor der Türe, Saatgut nehmen nicht vergessen J

Die Kürbisse können jetzt auch schon auf den Tisch wandern, Zwetschgendatschi und Birnenmus lassen den Gaumen erfreuen.

 

Wer jetzt an den Winter denkt, der kann Feldsalat und Spinat säen. Am besten im Gewächshaus da bleiben die Blätter schön zart, für hartgesottene geht das natürlich auch draußen.

Wintersteckzwiebeln und Knoblauch könnte man jetzt auch stecken.

Abgeerntete Beete können jetzt gleich winterfest gemacht werden, entweder mit Stroh, Heu oder später mit etwas Laub abdecken oder vielleicht eine Gründüngung aussäen.

 

Ihr seht wir gehen mit großen Schritten auf das Ende des Sommers zu und treffen uns wieder im goldenen Oktober.

 

 

Das Gartenjahr

August

Heute schon an morgen denken

 

 

Vom Wetter wollen wir nicht schon wieder sprechen, na es gibt ja auch nichts Neues, da müssen wir diesen Sommer einfach durch.

 

Aber endlich können wir wenigstens mit dem ernten beginnen.

Jetzt ist allerdings Vorsicht geboten.

Nicht gleich alles aufessen und einkochen.

Wir wollen ja nächstes Jahr auch wieder Pflänzchen aus samenfestem Saatgut.

Wie man Saatgut von Tomaten entnimmt können unsere Mitglieder auf der Homepage im Mitgliederbereich nachlesen.

Bei guter Lagerung ist das Tomatensaatgut ein paar Jahre keimfähig.

 

Aus den „Resten“, wenn wir von den vielen verschiedenen Tomatensorten das Saatgut genommen haben, koche ich dann meist gleich eine leckere, fruchtige Tomatensoße.

 

 

Bei uns gibt es zum Glück jetzt auch noch ein bisschen mehr an Gemüse. Zucchini, Gurken, Mais, Aubergine und sogar die ein oder andere Paprika wird jetzt endlich reif.

So langsam muss ich mir auch Gedanken machen wie wir dieses Jahr die große Zahl an Trauben verarbeiten, welche in unserem Gewächshaus von der Decke hängen. Gelee habe ich noch von letztem Jahr. Also werde ich auf jeden Fall mal die Saftpresse aus dem Keller holen.

 

Für alle Kräuterfeen nicht vergessen, am 15.08 ist Mariä Himmelfahrt.

Traditionell werden an diesem Tag die Kräuterbüschel gebunden.

Zentral in der Mitte des Büschels ist es immer sehr schön eine Königskerze mit einzubinden, aber auch Beifuß, Johanniskraut und Schafgarben sollen nicht fehlen.

Über die Kräuterbüschel gibt es viele Mythen und auch viel Bräuche.

Ihr könnt den Strauß dann z.B. zum Schutz am Hauseingang aufhängen oder sobald alle Teile trocken sind die Pflanzenteile in den Rauhnächten verräuchern.

 

Zum Schluss gibt es noch schönes zu erzählen.

Wir haben „Nachwuchs“ bekommen

im Hühnerstall :-)

Zwei kleine Paduaner Küken sind geschlüpft.

Unsere Glucke Jenna ist eine ganz tolle Hühnermutter, den Kleinen geht es super. Sie laufen wuschelig durch den Stall und picken hier und da auf der Suche nach leckerem Futter.

 

Dann schauen wir mal was es nächsten Monat zu berichten gibt.

Das Gartenjahr

Juli

Wo sind denn die Tomaten hin?

 

 

Also im Juli bin ich ja sonst anderes gewohnt.

In den letzten Jahren hätte ich wahrscheinlich im Juli wenig Zeit gefunden einen Gartenblog zu schreiben.

Aber 2021:

Keine Kirschen für Saft und Marmelade,

Auch die Tomaten lassen auf sich warten.

Keine Soße zum Einkochen, keine Tomaten zum Trocknen.

Ein paar kleine Auberginen hängen an den Stöcken

und die Paprika brauchen heuer auch noch mehr Sonne.

 

Na gut, ich freu mich über die Gurken und Zucchini auch die Johannisbeeren lassen uns nicht im Stich.

Aber so richtig kommt das Sommerfeeling nicht auf.

 

Eigentlich ist jetzt auch meine Hochzeit zum Kräuter trocknen.

Die Kräuter wachsen bei dem Regen ja auch gut, aber zum Trocknen für Tee und zum Räuchern sollten die Kräuter natürlich nicht nass sein.

Die ein oder andere Regenpause konnte ich aber nutzen und hab schon Lavendel, Rosen, Beifuß, Johanniskraut und ganz viel Minze und Salbei getrocknet.

Auch ist es für die „Kräuterhexen“ jetzt an der Zeit Tinkturen und Öle anzusetzen.

 

Die Rosen habe ich dann gleich auch zurückgeschnitten, so bekomme ich mit Glück noch eine zweite Blüte.

 

Wer will kann jetzt noch das ein oder andere Gemüse für die Herbst- und Winterernte aussäen.

 

Dann hoffen wir mal es nächstem Monat von einer großen Ernte zu berichten gibt.

Bis dann.

 

Das Gartenjahr

Juni

2021 das Jahr der Laus

Oder öfter mal was Neues.

 

Ich weiß ja nicht wie es bei Euch im Garten so ist.

Aber bei uns dürfen wir uns jedes Jahr wieder über Bewohner freuen die „überhand“ nehmen.

Klar Läuse hat man jedes Jahr, aber heuer sind es extrem viele, nicht nur im Gewächshaus, sondern auch an unseren Sträuchern und Baumen.

Natürlich gehören Läuse zum gesunden System dazu … aber doch bitte nicht in solchen Massen.

Lange Rede kurzer Sinn.

Wir mussten was unternehmen.

Der ältere Johannisbeerstrauch kommt mit den Läusen schon irgenwie klar aber die Jungpflanzen, vor allem Aubergine und Paprika waren bei uns betroffen und brauchten unsere Unterstützung.

Wir haben uns dafür entschieden einmal das Ausbringen von Nützlingen zu testen.

Es durften Florfliegenlarven, Marienkäferlarven und Gallmücken bei uns einziehen.

Wir haben online bestellt und schon zwei Tage später waren die Tierchen im Briefkasten. Dazu gibt es eine Anleitung, denn jede Art mag es natürlich auf seine Weise bequem haben.

Die nächsten Tage sieht man noch nicht so viel aber jetzt ein paar Wochen später haben sich unsere Pflänzchen im Gewächshaus gut erholt.

Jetzt hoffen wir das sich die Nützlinge wohl fühlen und auch unsere Sträucher von den lästigen Läusen befreien.

 

Ansonsten fühlt sich der Juni noch nicht wirklich nach Juni an und der Regen, wenn es nicht gleich zu viel wird tut den Pflanzen auf jeden Fall gut, wenn die Temperatur jetzt sommerlich bleibt dann können wir doch auch noch mit einer Ernte rechnen.

 

Vergesst nicht das am 24.06 schon wieder Johanni ist.

Der längste Tag im Jahr.

Traditionell werden an diesem Tag der Sommersonnwende Feuer entzündet und man pflückt das Johanniskraut um damit das heilende Rotöl anzusetzen. Öle welche an diesem Tag angesetzt werden wird eine noch stärkere Wirkung nachgesagt.

Auch ist es immer eine wunderbare Aufgabe Johannibüschel zu binden. Ähnlich wie die Büschel zu Mariä Himmelfahrt werden sie getrocknet und können dann in den Rau-Nächten verräuchert werden.

 

Jetzt ist eine schöne Zeit für alle „Kräuter-Hexen“ so viele unzählige, heimische Kräuter locken mit ihrem Duft.

Und nach getaner Arbeit können wir uns mit einem „Hollerküchle“ belohnen.

 

Dann hoffen wir, dass wir bis Juli die Läuse im Griff haben und sind gespannt welche Tierchen uns nächstes Jahr überraschen werden.

Habt eine schöne Zeit.  

 

Das Gartenjahr

Mai

Alles neu macht der Mai

oder grün grün grün sind alle meine Kleider

 

 

Okay ein bisschen mehr Sonne wäre vielleicht schon schön so Anfang Mai.

Aber dafür dürfen wir uns über sattes Grün in den leuchtendsten Farben freuen.

 

Wer ein Gewächshaus hat, der ist vielleicht mit dem einpflanzen seiner Gemüsepflänzchen schon fertig.

Alle wärmebedürftigen Jungpflanzen welche nach draußen gepflanzt werden sollten noch etwas im warmen bleiben. Bei schönem Wetter dürfen sie sich schon mal an die Sonne gewöhnen und über Tags auf der Terrasse oder dem Balkon Platz nehmen. 

Nach den Eisheiligen, Mitte Mai, dürfen dann wirklich alle Pflanzen raus ins Freie.

 

Zuletzt haben wir jetzt noch die Bohnen in Töpfe gesteckt.

Damit ist für uns der Großteil der Gemüsepflanzen für dieses Jahr gesät.

Natürlich kommt immer noch der ein oder andere Salat oder dann später auch das Herbst und Wintergemüse.

 

Immer wenn ich an das Frühlingsgrün denke kommt mir der Waldmeister in den Sinn.

Wichtig ist ihn vor der Blüte zu ernten und wegen dem hohen Cumarin Gehalt vorsichtig mit der Pflanze umzugehen.

Maibowle ist wohl der Klassiker, aber auch ein Likör und ein Sirup aus der grüne Pflanze ist sehr lecker. Auch darf man den Waldmeister als Heil- und Räucherpflanze nicht unterschätzen.

 

Etwas spät sind dieses Jahr die Fichtenwipfel dran. Aber ich hoffe in den nächsten Tagen wieder Hustensaft und Likör aus den ganz frischen Spitzen ansetzen zu können.

 

Wenn ich so durch meinen Garten gehe und die vielen Blüten der Obstbäume und Sträucher sehe kann ich mich auf einen erntereichen Sommer und Herbst freuen. Damit uns die Vielfalt nicht ausgeht haben wir sogar noch 3 neue Apfelbäumchen gepflanzt.

Heuer darf ich zwei Hochbeete und drei kleinere Runde Beete mit meinen Kräutern bepflanzen, in der Hoffnung das diese dort nicht von der anderen Vegetation überwuchert werden. Einiges davon habe ich schon vorgezogen und anderes, wie z.B. Kornblume und Ackerringelblume werde ich direkt in die Beete säen.

Im Herbst freue ich mich dann auf neue Tee- und Räuchermischungen.

 

Ich wünsche Euch allen sonnige Stunden und Tage im Garten.

 

Das Gartenjahr

April

April April der macht was er will

 

Die Anzuchtbeete sind voll, die Kürbisgewächse (Gurken, Melonen, Zucchinis, und natürlich die Kürbisse) sind alle ausgesät, fehlt nur noch das gute Wetter.

 

Ich weiß ja nicht wie es Euch geht,

aber so langsam könnte der Schnee und das nass kalte Wetter auch mal aufhören.

 

Das Lieblingskraut aller Tomatenliebhaber das Basilikum stuppst schon aus der Erde, doch die Kapuzinerkresse darf noch etwas warten denn diese werden wir dann später direkt aussäen.

 

Spätestens im April sollten alle Beete für die neuen Pflanzen vorbereitet werden. Evtl. die Gründüngung unterhacken und die Erde auffüllen und auflockern. Beikräuter entfernen oder für Tee ernten ;-), jetzt kann man auch gleich noch die Beeteinfassung erneuern oder ausbessern.

 

Besonders freut mich am April immer das wieder frisches „Grün“ auf den Tisch kommt.

Bärlauch in allen Varianten, Rezepte dazu habt ihr sicher schon genug in Eurer Sammlung.

Auch der Schnittlauch und die Winterheckenzwiebel bereichern den Tisch mit frischer Pflanzenkraft.

Junge Löwenzahn- und Brenneselblätter sind nicht nur für Smoothies und Salate interessant, auch für den Tee können wir diese jetzt schon verwenden und trocknen.

Duftveilchen, Schlüsselblumen sowie Gänseblümchen machen den Rasen bunt. Auch hier dürfen wir ein paar Blüten für den Tee oder auch als Räucherwerk trocknen.

 

Wer jetzt schon für die nächste Erkältungswelle vorbereitet sein will sollte im April Ausschau nach Fichtenwipfel halten. Diese lassen sich zu einem leckeren und wirksamen Sirup aber auch zu einem Likör verarbeiten.

Auch als Salz gemischt mit Zitronenschale sind die Fichtenwipfel sehr schmackhaft.

Wenn man mit offenen Augen durch den Garten geht findet man natürlich noch viel mehr Kräuter welche jetzt ihre ersten zarten Blätter oder sogar schon kleine Blütchen aus der Erde strecken.

 

Ich wünsche Euch einen schön April und hoffe Eure Jungpflanzen sind schön kräftig am wachsen. 

 

Das Gartenjahr

 

März

 

Auf die Plätze fertig los ……

 

Jetzt geht es richtig los.

Das Gartenjahr kommt so richtig in Fahrt.

 

Die Paprika und Chili welche wir Ende Februar ausgesät haben können wir Mitte des Monats pikieren, natürlich brauchen es diese Pflänzchen trotzdem noch warm, also aufpassen wenn es Nachts oder auch unter Tags nochmal kalt wird.

 

Und wenn wir dann schon im Gewächshaus stehen, können wir gleich noch die leckeren, bunten Tomaten aussäen.

Was wir auf keinen Fall vergessen dürfen sind unsere Kräuter. Die meisten davon können wir auch schon jetzt vorziehen.

So haben wir im Sommer eine duftende Auswahl an leckeren Tee- und Küchenkräutern in unserem Garten stehen.

Je nachdem wie schnell unsere Saaten aufgehen können wir diese dann auch Ende dieses Monats oder spätestens Anfang April auch pikieren.

Die Zeiten im Gewächshaus geben uns jedes Jahr aufs Neue wieder ein Gefühl von Aufbruch und Neuanfang. Wenn wir die besondere Kraft dieser Zeit noch verstärken wollen, unterstützen wir dies mit selbstgemachtem Räucherwerk.

 

Wurzel für Tinkturen, Tees oder als Räucherkraut können im Herbst oder spätestens jetzt im „zeitigen“ Frühjahr ausgegraben werden.

Im Frühjahr schaue ich auch gerne meine Kräuter-, Samen-, und Wurzelvorräte durch und erstelle mir eine Liste welches Pflänzchen ich heuer auf jeden Fall trocknen und verarbeiten muss und wovon noch ein größerer Vorrat aus der letzten Gartensaison vorhanden ist.

Auch ein Blick in die Vorratskammer kann nicht schaden. Denn wenn noch 100 Gläser Marmelade im Regal stehen kann man diese Saison vielleicht das Augenmerk auf andere leckere Zubereitungen setzen und sich evtl. auch mal auf neue Rezepte und Kreationen wie z.B. Fruchtleder, Säfte oder Eis konzentrieren.

 

Der März ist auch noch mal eine gute Zeit um leichte Rückschnitte an Obstbäumen vorzunehmen.

(Ausgenommen Süßkirschen)

Lange Rede … ab an die Samentütchen und viel Erfolg bei der Anzucht Eurer Gemüse- und Kräuterpflänzchen.

 

Ihr seht schon, im März ist mein Blogbeitrag schon kürzer als in den Monaten zu vor. Wahrscheinlich wird der Beitrag im April noch kürzer. Aber jetzt wollen wir alle ja wieder mehr Zeit im Garten und weniger Zeit am PC verbringen.

Das Gartenjahr

 

Februar

 

Von Lichtmess und dem 1. Gänseblümchen 

Spätestens am 2. Februar ist Schluss: Zu "Mariä Lichtmess" werden Tannenbäume aus Kirchen und Stuben geräumt und die Krippen abgebaut. Der christliche Feiertag ist traditionell somit das letzte Fest der Weihnachtszeit und zugleich ein Neubeginn, wenn Kerzen in Lichterprozessionen für das neue Jahr geweiht werden. Auch in anderen Kulturen war die Zeit Anfang Februar die Zeit des Lichtes.

Für uns Gärtner kennzeichnet Lichtmess ebenfalls einen Neubeginn.

Jetzt kann man es auch richtig merken, dass die Tage wieder länger werden, wir haben wieder mehr Licht und das Leben kehrt in unseren Garten zurück.

Die Hühner legen wieder mehr Eier, und an warmen sonnigen Tagen fliegen die ersten Bienen aus.

Winterling, Stiefmütterchen und Zaubernuss gehören zu den ersten Boten des Frühlings. Sie bringen schon im Februar mit ihren Blüten Farbe in den Garten.

 

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) gehört zu unseren immergrünen Pflanzen. Auch unter Eis und Schnee findest du seine Blattrosette. Zugegeben, ohne Blüte braucht es schon ein geschultes Auge, um die Pflanze zu erkennen.

Ihr Erscheinungsbild erinnert ein bisschen an Feldsalat. Und genauso kannst du die Blätter auch kulinarisch verwenden. Sie sind sehr schmackhaft und auch knackiger als der Feldsalat.

 

Blüten kannst du fast das ganze Jahr finden.

Es gibt eine alte Volksweisheit, diese lautet:

 

"Wenn du die ersten 3 Gänseblümchen, die dir im Jahr begegnen, mit dem Mund abbeißt und ganz schluckst, bist du das ganze Jahr vor Fieber, Augenkrankheiten und Zahnschmerzen geschützt."

 

Nicht mit den Fingern pflücken, sondern hinknien und abbeißen. Das ist der Trick dabei!

Kann ja eigentlich nicht schaden, vielleicht sollten wir es mal ausprobieren. J

 

Die Zaubernuss (Hamamelis) kann im wahrsten Sinne des Wortes zaubern. Sie zaubert uns in den, doch oft tristen, Februartagen Farbe in den Garten. Egal ob gelb oder orange, im donaunebelgrau leuchtet sie wunderschön.

Allerdings sind die heilenden Wirkstoffe der Zaubernuss nicht in den farbenfrohen Blüten zu finden. Dafür müssen wir noch ein bisschen warten und die frischen Blätter, junge Zweige und Teile der Rinde sammeln und destillieren. Das Hydrolat ist perfekt zur Bereitung von Kosmetika.

 

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt die Gehölze, also Bäume und Sträucher, zurück zu schneiden. Auch viele Obstbäume können jetzt geschnitten werden.

Bitte denkt auch daran das ab 1. März bis Ende September größere Rückschnitte aus Artenschutzgründen erst mal verboten sind.

 

Wir könnten auch schon ein kleines bisschen mit den Vorbereitungen für unseren Gemüsegarten beginnen. An einem hellen warmen Ort können wir Ende Februar die Aussaat von Chili und evtl. auch von Paprika beginnen. Außerdem kann man jetzt anfangen Süßkartoffeln ins Wasser zu stellen um sie antreiben zu lassen. Diese Triebe kann man dann später im Gartenjahr als Stecklinge in Töpfen weiterkultivieren bis sie Mitte Mai in Beet gepflanzt werden dürfen.

 

Ab März geht es dann richtig los.

Ich versuche im Februar noch ein bisschen Ruhe zu tanken damit ich mich ab März mit voller Kraft in die Pflanzenanzucht stürzen kann.

Das Gartenjahr

 

Januar

 

Vorbereitung ist die halbe Miete

 

 

Der Garten hält seinen wohlverdienten Winterschlaf.

Der Gärtner erfreut sich vielleicht an der glitzernden Schneedecke,

oder er erntet noch das ein oder andere Wintergemüse.

 

Natürlich ist es jetzt etwas ruhiger was die Arbeiten des Gärtners angehen.

Der Januar oder auch schon der Dezember sind die besten Monate sich einen

Plan und Gedanken über das neue Gärtnerjahr zu machen.

Jetzt ist die Zeit gekommen seine Saatgutbestände zu überprüfen,

welches Saatgut konnte letzte Saison gewonnen werden,

wo hat es leider nicht geklappt.

Welches Saatgut muss bestellt oder kann getauscht werden.

Ihr denkt dazu ist doch noch Zeit?

Natürlich muss man nichts überstürzen,

aber es ist doch jedes Jahr das gleiche,

und auf einmal ist März und April und dann wird es halt doch eng.

Vielleicht habt Ihr auch ein tolles Plätzchen gefunden,

wo noch eine neue Staude oder sogar

ein Bäumchen den Garten bereichert.

Auch das sollten wir in unseren Plan aufnehmen. 

Ja was für ein Plan eigentlich.

Es ist bei einem größeren Garten, einem Selbstversorger- und

Hobbysamengärtner - Garten durchaus sinnvoll

„Anbau oder Anpflanzpläne“ zu erstellen.

So ist die Chance höher nichts zu vergessen und man hat auch einen

besseren Überblick über die Fruchtfolgen.

Denn nicht jede Pflanze kann jedes Jahr ohne Probleme

auf dem gleichen Platz stehen.

Auch ein Blick in die Vorratskammer kann aufschlussreich sein.

Wenn noch 150 Gläser Marmelade und eingelegte Gurken

von letzter Saison auf dem Regal stehen,

können wir im neuen Gartenjahr vielleicht anstatt der Einlegegurken

mal einen neuen Kürbis oder eine andere Kohlsorte ausprobieren.

Jede Familie, jeder Haushalt hat seine eigenen Vorlieben, genau das

sollte bei Eurem Gartenplan berücksichtig werden.

Es gibt kein Standardprogramm für den Hobbygärtner.

Gemüsevielfalt, Beerenobst, Kräuter und vieles mehr

können nach eigenem Geschmack

und natürlich den regionalen Gegebenheiten angebaut werden.

Der Snackgarten zum sofort vernaschen ist genauso reizvoll wie der

Selbstversorgergarten mit Lagergemüse

oder der Kräutergarten für Tees und Räucherwerk.

Jeder Garten ist ein Unikat.

Nehmt Euch die Zeit und macht Euch jetzt schon Gedanken,

für einen guten stressfreien Start ins neue Gartenjahr.

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